Start der „Karl Landsteiner“ nun fix
Die neue „Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften“ (KL) in Krems ist akkreditiert. Mit der Akkreditierung, der Anerkennung und Zulassung als neuer Universität, kann nun der Lehr- und Studienbetrieb beginnen. Die Karl Landsteiner startet damit endgültig. Dies gab am Donnerstag letzter Woche Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll bei einer Pressekonferenz in Krems bekannt.
LH Pröll: „Historischer Tag für Wissenschaftsstandort Niederösterreich“
Dies sei ein weiterer „historischer Tag für den Wissenschaftsstandort Niederösterreich“, erklärte Landeshauptmann Pröll zur erfolgten Akkreditierung. Die neue Karl Landsteiner Privatuniversität, deren Gründung vor rund zwei Jahren in Angriff genommen wurde, will in Lehre und Forschung das ganze, breite Spektrum der Gesundheitswissenschaften abdecken: Humanmedizin, Neurorehabilitationswissenschaften, Medizintechnik, Gesundheitsökonomie sowie Psychotherapie- und Beratungswissenschaften.
Erster Studiengang „Health Sciences“ angelaufen
Angeboten werden sollen an der Karl Landsteiner Universität Bachelor-, Master- und, später wohl auch, Doktorratsstudien. Der erste Lehrbetrieb ist bereits jetzt im Herbst angelaufen, der Lehrgang „Health Sciences“ mit 22 Studierenden (der jetzt in einen ordentlichen Bachelor-Studiengang übergeführt wird). In einem zweistufigen Verfahren wurden diese unter 68 Bewerbern ausgesucht. Im Herbst 2014 gehen dann auch die Studiengänge „Neurorehabilitationswissenschaften“ und „Psychotherapie- und Beratungswissenschaften“ erstmals an den Start. Bewerbungen für 2014 sind online ab 13. Jänner möglich.
In Kooperation mit der MedUni Wien, Donau-Universität Krems und IMC FH Krems
Die neue Karl Landsteiner Privatuniversität (KL) in Krems entspringt einer Kooperation. Direkt eingebunden (in die KL Errichtungssgesellschaft) sind die Medizinische Universität Wien, die Donau-Universität Krems und die IMC Fachhochschule Krems. Das Land NÖ investiert 25 Mio. Euro in die Infrastruktur. Der Bau des eigenen Universitätsgebäudes für die KL in Krems soll nach einem Architekturwettbewerb schon nächstes Jahr beginnen. Für den Vollausbau ab dem Jahr 2021 sind 570 Studienplätze geplant.
Warum NÖ eine eigene Gesundheitsuniversität errichtet
Landeshauptmann Erwin Pröll legte bei der Pressekonferenz in Krems auch erneut die Gründe dar, warum das Land Niederösterreich und er selbst persönlich die Errichtung der „Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften“ anstreben und forcierten.
Erstens soll durch die neue KL die Gesundheitsversorgung und –nahversorgung in Niederösterreich (auch in der regionalen Fläche) durch eigene universitäre Ausbildungen abgesichert werden. Zweitens soll durch die KL die Qualitätssicherung im Medizin- und Gesundheitsbereich gestärkt werden. Und drittens soll durch die Karl Landsteiner die eigene Forschungskompetenz im Bundesland NÖ ausgebaut werden.
Mit der neuen Privatuniversität „wollen wir“ für Niederösterreich, sagte Erwin Pröll, „den medizinischen Nachwuchs forcieren und die medizinische Versorgung auf hohem Niveau sicherstellen“. Und: „Wir wollen Forschungskompetenz im Land halten und ins Land holen.“
Stipendien und Zuschüsse für Studierende
Für das Studieren an der Karl Landsteiner Privatuniversität werde es, informierte der Landeshauptmann weiters, Stipendien (soziale wie leistungsbezogene) und Darlehenszuschüsse geben, um Studierende mit Wohnsitz in Niederösterreich und die anschließende berufliche Tätigkeit in Niederösterreich von Absolventen der KL zu unterstützen.
„Ein zukunftsweisendes Projekt“ – Rektor Wolfgang Schütz (MedUni)
Die Akkreditierung der Karl Landsteiner Privatuniversität erfolgte in einem besonders strengen Prüfverfahren durch die „Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria“ (AQ). Es ist damit nun auch die Zustimmung des Bundeswissenschaftsministeriums in Wien zu erwarten.
Auch der Rektor der Medizinischen Universität Wien (MedUni), Univ.-Prof. Wolfgang Schütz, nahm in Krems an der Pressekonferenz anlässlich der Akkreditierung teil. „Die neue Privatuniversität in Krems ist ein zukunftsweisendes und höchst attraktives Projekt“, sagte er. Das international ausgerichtete Curriculum der neuen KL sei von der MedUni mitgestaltet worden.
„Eine neue Generation von Ärzten“ – Rektor Rudolf Mallinger (KL)
Univ.-Prof. Rudolf Mallinger, seit dem heurigen Frühjahr der designierte Rektor der Karl Landsteiner, fasste bei der Pressekonferenz die Vision zusammen: „Wir wollen eine neue Generation von ÄrztInnen und GesundheitswissenschafterInnen ausbilden – Bologna-konform, auf höchstem Qualitätsniveau, mit fachübergreifender Ausrichtung und internationalem Fokus.“
Die neue Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften wird am Campus Krems mit der Donau-Universität Krems und der IMC Fachhochschule Krems eng kooperieren. Das betonten bei der Pressekonferenz der neue Rektor der Donau-Universität Krems, Friedrich Faulhammer, und der Geschäftsführer der IMC FH Krems, Heinz Boyer.
Kooperation in Forschung und Lehre – Rektor Friedrich Faulhammer (Donau-Universität)
„Wir sehen große Möglichkeiten der Zusammenarbeit“, sagte Friedrich Faulhammer, zumal die Donau-Universität Krems (DUK) selbst einen „starken und forschungsstarken Bereich Gesundheit und Medizin“ habe. Diese Kooperationen werde es in beiden Bereichen, bei der Abstimmung des Lehrangebots und in der Forschung, geben.
Campus Krems „international einmalig“ – Heinz Boyer, IMC FH
Heinz Boyer von der IMC Fachhochschule Krems betonte, dass der Campus Krems mit seinen nunmehr drei Wissenschaftseinrichtungen und drei Hochschultypen – Karl Landsteiner Privatuniversität, Donau-Universität Krems als öffentlicher Universität und IMC Fachhochschule – auch international einmalig sei.
weitere Infos zur
Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems
finden Sie unter:
www.klpu.at