Große Frauenfigur und radikaler Bruch: Medea
Das Landestheater NÖ bringt am 17.12. erneut und ein letztes Mal Tom Lanoyes „Mamma Medea” in der Inszenierung von Philipp Hauß auf die Bühne. Als Medea spielt Franziska Hackl, die für diese Hauptrolle, wie die Produktion selbst auch, für den diesjährigen Nestroy-Preis nominiert worden war.
Tom Lanoye, hochproduktiver belgisch-flämischer Dramatiker und Schriftsteller, greift in „Mamma Medea” auf Euripides Bearbeitung des wuchtigen antiken Mythenstoffs zurück und erzählt sie als heutige, aktuelle Geschichte, als Ehekrieg in der heutigen Zeit.
Kampf der Geschlechter, Abhängigkeit und Selbstbefreiung, Fremdsein und Entwurzelung, Anpassung an Konventionen und radikaler Bruch, den eine Frau vollzieht, sind die großen Aspekte des bis heute zutiefst fasziniernden Medea-Stoffs, den in jüngerer Zeit hervorragend auch Heiner Müller (Verkommenes Ufer. Medea-Material usw.) fürs Theater, Christa Wolf in der Literatur und Pier Paolo Pasolini und Lars von Trier filmisch verarbeitet haben.
Landestheater Niederösterreich
„Mamma Medea“ von Tom Lanoye
Spieltag: Di, 17. Dezember 2013 – 19.30 Uhr
Regie Philipp Hauß
Bühne Martin Schepers
Kostüme Lane Schäfer
In den Rollen: Pascal Groß, Franziska Hackl, Katharina von Harsdorf, Christine Jirku, Sven Philipp, Michael Scherff, Moritz Vierboom, Jan Walter, Lisa Weidenmüller, Helmut Wiesinger, Tobias Soukop/Sebastian Wukovits
Landestheater NÖ,
3100 St. Pölten, Rathausplatz 19
weitere Infos, Karten u. Reservierungen unter:
Tel. 02742 90 80 80-600
www.landestheater.net