„Traummaschine. Freud-Projekt“ – Landestheater NÖ

Das Werk und Leben Sigmund Freuds, diesen subversiven Urstoff der Moderne, dramatisiert Bernd Liepold-Mossers „Traummaschine. Freud-Projekt“ am Landestheater NÖ. Der Uraufführung am 17.1. folgen bis 11.3. fünf weitere spannende Spielabende.

Der Wiener Arzt Sigmund Freud hat vor rund 100 Jahren die Psychologie revolutioniert, indem er die Tiefenpsychologie und Psychoanalyse schuf. Er begriff die Sexualität („Libido“) als Grundtriebkraft der menschlichen Seele, des menschlichen Strebens und aller Kultur und öffnete damit wegweisend ein ganz neues Verständnis von „Neurosen“ und „Psychopathologien“. Er lehrte die Notwendigkeit, Sexualität positiv zu sehen und zu enttabuisieren. Zugleich spiegelte Freuds Denken das Leben in Wien zur Zeit des „Fin de Siècle“, der nihilistischen „Dekadenz“ und Untergangsstimmung.

Dem Werk und Leben Sigmund Freuds, diesem „Urstoff“ der Moderne widmet sich Bernd Liepold-Mosser als Autor und Regisseur in seinem Theaterwerk „Traummaschine. Freud-Projekt“ in einer Uraufführung am Landestheater NÖ.

Der sehenswerte, assoziative Theaterabend zeichnet ein „Panoptikum, in dem uns ein bizarres Personal mit grotesk-tragischen Geschichten begegnet: ParanoikerInnen, HysterikerInnen, PatientInnen und verschrobene Typen“. Träume und Phantasien, Witze und „Versprecher“ verstand Sigmund Freud als Zugänge zum unbewussten Seelenleben. Sein Buch „Die Traumdeutung“ aus dem Jahr 1900 setzte dazu die Maßstäbe. Den „Ödipus“ der antiken Tragödie deutete er, sein berühmter „Ödipus-Komplex“, als Grundmuster und Analogie frühkindlicher seelischer Entwicklung im Verhältnis zu Vater und Mutter.

Andreas Wagner / © magzin.at