Nach seinem 2010 erschienenen etwas anderen Heimatroman „Dorfdefektmutanten“ lieferte Österreichs bekanntester Poetry Slammer Markus Köhle diesen Frühling seinen zweiten Roman ab.
„Hanno brennt“ – ein Feuerwerk an Wortspielereien und Pointen
„Hanno brennt“ nennt sich das nicht ganz 200 Seiten dicke Buch, das wiederum beim Wiener Milena Verlag erschienen ist. Und wie es der Titel schon nahe legt, brennt der Autor einmal mehr ein Feuerwerk an Wortspielereien und Pointen ab.
Wer den Autor schon einmal Poetry slammend fünf Minuten lang erlebt hat, wird sich mit Recht fragen, ob diese Wortgewalt, die da auf einen hereinbricht, für einen ganzen Roman nicht zu viel des Guten ist. Diesbezüglich sei nur so viel verraten: es geht sich locker aus!
Eine schrägskurrile Handlung – Dolce Vita bis „Mafiaparagraph“
Inhaltlich geht es um den selbsternannten Haustiergeschichten-Erzähler Hanno und seinen Kompagnon und „Mitarbeiter des Monats“ Karl. Beide sind Alkohol, Frauen und dem Dolce Vita nicht abgeneigt. Die schrägskurrile Handlung treibt die beiden in die Fänge der Polizeigewalt – dem real existierenden Paragraph 278a („Mafia-Paragraph“) sei gedankt.
Eine unterhaltsame und frei erfundene Geschichte, bei der einem trotz der vordergründigen Komödie doch das beklemmende Gefühl nicht loslässt, dass da einiges durchaus real passieren könnte.
magzin-literaturtipp:
Markus Köhle: Hanno brennt. Milena Verlag. Wien, 2012