In Österreichs Großbetrieben gebe es kaum noch Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, berichtet das Nachrichtenmagazin „Profil” in seiner heutigen Ausgabe. Die Stichprobenanalyse eines Zehntels der vorliegenden Einkommensberichte, die seit vorigem Jahr für Großbetriebe mit über 1000 Mitarbeitern durch das Gleichbehandlungsgesetz vorgeschrieben sind, habe „überraschend gute Ergebnisse gebracht“.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – „nahezu erfüllt“
„Aus den Einkommensberichten lasse sich keine Diskriminierung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts ableiten“, schreibt das Profil in seiner Vorabpressemitteilung am Freitag. Die Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit sei in den Großbetrieben „mittlerweile nahezu erfüllt“. Auch Betriebsräte hätten dies gegenüber dem Profil bestätigt.
Staatliche Betriebe – Spitzenmanagerinnen fast gleichauf
Weiter berichtet das Profil, dass eine Feinanalyse auf Basis eines Rechnungshofberichts (RH) von 2011 zu den Einkommensunterschieden in staatlichen und staatsnahen Betrieben ein anderes „differenziertes Bild“ ergebe.
Weibliche Vorstände verdienten demnach dort nicht bloß durchschnittlich 64 Prozent, sondern „bereits rund 95 Prozent ihrer männlichen Kollegen“, so das Profil. Die Feinanalyse berücksichtige beim Einkommensvergleich auch die Einkommensunterschiede zwischen den Branchen, in denen die staatlichen und staatsnahen Betriebe tätig sind.
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