Österreichs Unternehmen schon fast zu 40 Prozent in weiblicher Hand

Fast 40 Prozent der österreichischen Unternehmen sind inzwischen in weiblicher Hand. Genau 38,7 Prozent. Die Zahl aktiver Unternehmerinnen liegt damit österreichweit bei mehr als 120.000. „Unternehmerinnen sind die treibende Kraft in der Wirtschaft“, kommentierte das heute Adelheid Fürntrath-Moretti, Abgeordnete zum Nationalrat und Bundesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ der WKÖ.

Gründerinnen-Anteil von 28 auf 41 Prozent in Wien

Auch Brigitte Jank, die Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, äußerte sich anlässlich des morgigen Internationalen Frauentags: „41 Prozent aller Unternehmensgründungen in Wien wurden zuletzt von Frauen durchgeführt, vor 15 Jahren waren es erst 28 Prozent.“ Aktuell sind von allen Wirtschaftstreibenden Wiens 38 Prozent Frauen. Die Tendenz ist damit steigend.

Frauen müssten verstärkt in besonders männerdominierten Bereichen – wie Handwerk und Technik – gefördert werden, meinte Jank. Wesentlich wäre die Entwicklung von Modellen, die die Vereinbarkeit von Unternehmenstätigkeit und Betreuungsaufgaben in der Familie erleichtern. Zwei Drittel aller weiblichen Selbständigen sind mit einer Doppel- bzw. Mehrfachbelastung durch Familie, Hausarbeit und Beruf konfrontiert, ergab eine Studie der Wirtschaftskammer.

Förderprogramm „Zukunft-Frau“ – Schulung für Aufsichtsrätinnen

Auch Fürntrath-Moretti bekräftigte diesen Verbesserungsbedarf. „Was wir unbedingt brauchen, ist ein flexibleres, leistbares und flächendeckendes Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen“, sagte sie.

Gemeinsam mit Wirtschaftsministerium und Industriellenvereinigung hat „Frau in der Wirtschaft“ das Förderprogramm „Zukunft Frauen“ ins Leben gerufen. Dabei werden Frauen auf die Tätigkeit als Unternehmens-Aufsichtsrat durch Schulungen vorbereitet. Und Kandidatinnen für Führungspositionen werden in einer „Expertinnen-Datenbank“ geführt, um bei Bedarf von der Wirtschaft erfragt werden zu können.