Österreich ist kein Umweltvorreiter. Zumindest nicht bei Solarstrom, kritisiert OÖ-Energielandesrat Rudi Anschober. Nur „beschämende“ 0,16 Prozent betrage der Solarstromanteil hierzulande. Bayern liege mit 5 Prozent Anteil, Tschechien mit 3,3 Prozent und Deutschland mit 2 Prozent viel weiter vorne. Ebenso etwa Italien (1,3 %) und Belgien (0,9 %).
Ein „energiepolitischer Megaskandal“
„Das ist energiepolitisch und wirtschaftspolitisch ein Megaskandal“, so Anschober. Die Solarenergie als ein wesentlicher Teil grüner Technologien und der Leitindustrie des 21. Jahrhunderts werde in Österreich „politisch motiviert“ klein gehalten. Das schade dem Klimaschutz, schiebe die Energiewende auf die lange Bank und verspiele die Chance auf zehntausende neuer green jobs.
Förderdecklung weg – Ökostromgesetz nachbessern
Anschober fordert daher, die Deckelung der Förderungen für Solarenergie ganz abzuschaffen. Das neue Ökostromgesetz, das voraussichtlich am Donnerstag im Nationalrat beschlossen wird, müsse umfassend nachgebessert werden. „Die Barrieren für Bürger“, so Anschober, „die in Solarstrom investieren wollen, müssen weg. Der Förderdeckel muss genauso fallen wie die Überbürokratisierung.“
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