St. Pölten erstellt ein neues Generalverkehrskonzept. Dazu werden jetzt vorbereitend im September die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt befragt – Haushalte, Pendler und Betriebe. „Nur auf Basis dieser Daten können wir ein Konzept im Sinne der Bevölkerung entwickeln“, sagte Bürgermeister Matthias Stadler. „Die St. Pöltnerinnen und St. Pöltner geben also die Fahrtrichtung an.“
Bedarfsgerechte Mobilität und „Stadt der kurzen Wege“
Gemäß dem Stadtentwicklungskonzept St. Pöltens soll auch beim neuen Verkehrskonzept der Grundsatz „Stadt der kurzen Wege“ im Vordergrund stehen. Ziele sind die optimale Gestaltung der Verkehrsmittel und Verkehrswege für die Zukunft, der bedarfsgerechte Ausbau der Mobilität und der umweltfreundlichen Verkehrsmittel.
„Im Zuge der verkehrsplanerischen Überlegungen beschäftigen wir uns mit allen Verkehrsträgern – vom motorisierten Individualverkehr, einschließlich dem ruhenden Verkehr, über den öffentlichen Nahverkehr bis hin zum Fahrrad- und Fußgängerverkehr“, erklärte St. Pöltens Stadtplaner Jens de Buck.
Befragung von Haushalten, Pendlern und Betrieben
„Um die – für das neue Verkehrskonzept St. Pöltens notwendigen – Grundlagen bestmöglich erheben zu können, haben wir für September eine Haushaltsbefragung geplant“, so Bürgermeiser Stadler, „Wir hoffen, dass sich möglichst viele Personen Zeit nehmen und die Bögen ausfüllen.“
Die Fragebögen werden an 1500 ausgewählte Haushalte verschickt. Mit ihnen sollen die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger eruiert werden. Zeitgleich gibt es eine Befragung von Pendlern in öffentlichen Verkehrsmitteln und von Betrieben in St. Pölten. Außerdem wird an zentralen Verkehrsknotenpunkten der Landeshauptstadt eine Verkehrszählung durchgeführt.
Technische Universität Graz ist Partner bei Verkehrserhebung
Bis Mitte 2013 sollen dann die Grundlagen für das neue Generalverkehrskonzept erarbeitet werden – von der Abteilung „Stadtentwicklung“ des Magistrats St. Pölten gemeinsam mit dem Land NÖ und mit Einbeziehung weiterer Magistratsabteilungen und des Verkehrsverbunds.
Mit der Durchführung der Verkehrserhebung und der Entwicklung eines neuen Verkehrsmodells wurde die Technische Universität Graz (Institut für Straßen- und Verkehrswesen) beauftragt. Den konzeptiven Teil übernimmt das Ziviltechnikbüro Rosinak & Partner, das zuletzt bei der Neugestaltung des Bahnhofsumfelds mitwirkte.
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Foto: © mss / Vorlaufer