St. Pölten: „Lernhaus“ für Pflichtschüler aus bildungsfernen Familien ab Herbst – Initiative von Rotem Kreuz und Kurier

Lernhaus für St. Pölten ab Herbst - Nachhilfe für Kinder aus bildungsfernen Familien
Lernhaus für St. Pölten ab Herbst - Schulnachhilfe für Kinder aus bildungsfernen Familien

St. Pölten erhält ein „Lernhaus“, das zweite dieser Art in Niederösterreich. Im Herbst wird es an St. Pöltens Otto-Glöckel-Volksschule eröffnet, um Schülern aus bildungsfernen Elternhäusern Unterstützung beim Lernen zu geben. Das Sozialprojekt der „Lernhäuser“, vier sind für NÖ vorgesehen, wird vom Roten Kreuz und „Kurier Aid Austria“ getragen und von Land NÖ und Raiffeisen NÖ-Wien unterstützt.

Ein zusätzliches Lernhilfeangebot für Pflichtschüler

Bereits im Februar hat das 1. Lernhaus in Neunkirchen seine Betreuung und Lernhilfe aufgenommen. Die ersten Erfahrungen sind positiv. In St. Pölten wird nun das 2. Lernhaus eröffnet, um Kindern aus sozial schwächern und bildungsfernen Familien, die sich Nachhilfe nicht leisten können, ein Betreuungsangebot zur Verfügung zu stellen. Hauptzielgruppe sind Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen und schulischen Leistungsschwächen. Schulstoff und gelebte Integration stehen auf dem Programm.

„Unser Ziel ist es, Interesse zu wecken und Kinder zum Lernen hinzuführen. Im ersten Lernhaus zeigt sich bereits, dass dieses Konzept voll aufgeht“, erklärte Willi Sauer, der Präsident des Roten Kreuzes NÖ. „Das Lernhaus ist ein zusätzliches Lernhilfeangebot, das sowohl Kinder aus Österreich als auch Kinder mit Migrationshintergrund fördert“, sagte Helmut Brandstätter, der Chefredakteur des „Kurier“.

Beitrag zur Integration benachteiligter Kinder

„Die Lernhäuser leisten einen wesentlichen Beitrag zur Integration von benachteiligten Kindern“, sagte NÖ-Landeshauptmann Erwin Pröll. Weil Bildung für jeden zugänglich sein müsse, unterstütze das Land NÖ das Projekt.

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler betonte, dass St. Pölten in den vergangenen Jahren über zwei Millionen Euro in seine Pflichtschulen investiert habe. Er freue sich über das neue Lernhaus.

„Gerade Kindern aus sozial schwachen Verhältnissen muss besondere Aufmerksamkeit zukommen, um ihre Chancen auf dem Bildungsweg zu erhöhen“, sagte Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen NÖ-Wien.

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Foto: © mss/vorlaufer