Die Landeshauptstadt St. Pölten verabschiedete sich am Freitag mit einer öffentlichen Trauerfeier von Bürgermeister a.D. Willi Gruber, der am 7. September verstorben war. Für die Bundesregierung sprach Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek, für das Land NÖ Landeshauptmann Erwin Pröll und für die Landeshauptstadt Bürgermeister Matthias Stadler die Worte des Danks und Gedenkens an Willi Gruber, der in den Jahren 1985 bis 2004 Stadtoberhaupt St. Pöltens war.
An die 1000 Menschen kondulierten im Rathaus
Rund 1000 Menschen hatten am Vormittag das Rathaus besucht, wo Willi Gruber aufgebahrt war, und sich ins Kondulenzbuch eingetragen. Im Beisein seiner Familie fand am frühen Nachmittag am Rathausplatz die offizielle Verabschiedung statt mit Vertretern der Politik, der Behörden und Exekutive, der Wirtschaft und vielen Bürgerinnen und Bürgern St. Pöltens.
Bgm. Matthias Stadler: „Willi Gruber hat Geschichte geschrieben“
Der amtierende Bürgermeister Matthias Stadler würdigte für die Landeshauptstadt St. Pölten die Verdienste des Verstorbenen, seines Vorgängers als Bürgermeister: „Die Erhebung St. Pöltens zur Landeshauptstadt von Niederösterreich am 10. Juli 1986 wurde zur historisch bedeutsamen Sternstunde seines politischen Wirkens. Willi Gruber hat Geschichte geschrieben, er hat ein neues Kapitel in der Entwicklung unserer Stadt aufgeschlagen.“
Bürgermeister Matthias Stadler hob weiters in seiner Trauerrede besonders auch die „Handschlagsqualität“ und die große Bürgernähe Willi Grubers hervor und beleuchtete sein äußerst vielseitiges Engagement für Stadt und Bürger über viele Jahrzehnte – 19 Jahre als Bürgermeister und insgesamt 46 Jahre in der Politik.
LH Erwin Pröll: „Ein echter Stadtvater. Seine Werkstatt war das Rathaus“
In seiner Trauerrede zollte Landeshauptmann Erwin Pröll dem Verstorbenen „großen Respekt und große Achtung“. Willi Gruber habe „über die Zeit hinaus gedacht“ und dadurch die Stadt entscheidend geprägt. „Seine Werkstatt war das Rathaus, seine Werkbank der Schreibtisch des Bürgermeisters und sein Betrieb war die Stadt St. Pölten. Und das hat ihn zu einem echten Stadtvater gemacht: volksverbunden, vertrauenswürdig, populär“, so Landeshauptmann Pröll.
BM Gabriele Heinisch-Hosek: „Ein Zeiten-Pionier mit menschengerechten Visionen“
Als Vertreterin der österreichischen Bundesregierung sprach Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek bei der Trauerfeier in St. Pölten. Willi Gruber sei ein „Zeiten-Pionier“ gewesen, der sich nie nur „mit der Durchsetzbarkeit des Machbaren begnügt“ habe. „Es ging ihm immer auch um menschengerechte Visionen.“ Um die Verknüpfung von Geschichte und Zukunft als verbindlichen Auftrag der Politik. „Wir haben einen Menschen verloren, der uns vorgelebt hat, was man mit Anstand, mit Menschlichkeit, mit Willen und mit Herzblut alles bewegen kann“, so die Ministerin.
Beisetzung im Ehrengrab der Stadt St. Pölten mit Prälat Johannes Oppolzer
Im Anschluss an die Trauerfeier auf dem Rathausplatz fand die Beisetzung am Hauptfriedhof in einem Ehrengrab der Stadt St. Pölten statt. Es sprach Prälat Johannes Oppolzer. Die NÖ Militärmusik unter Leitung von Musikmeister Paul Schinerl begleitete die Trauerfeier am Rathausplatz, die Blasmusikkapelle der Stadt die Beisetzung am Hauptfriedhof.
zum Tod von St. Pöltens Bürgermeister a.D. Willi Gruber
erschien in magzin.at auch der Artikel:
St. Pöltens Bürgermeister a.D. Willi Gruber verstorben – Bgm. Matthias Stadler: „Wir haben ihm sehr viel zu verdanken“