Steuerreformen statt mehr Länderhoheit – Matthias Stadler zur Neuregelung des Finanzausgleichs
In die jüngste Diskussion zur Reform des österreichischen Finanzausgleichs, die den Städten und Gemeinden aufgrund ihrer Finanznöte als dringend erscheint, hat sich Matthias Stadler eingeschaltet. Der Bürgermeister des Landeshauptstadt St. Pölten ist zugleich der Vorsitzende des Städtebunds NÖ, dem 99 Kommunen angehören.
Zurück zur Sachlichkeit, forderte Matthias Stadler, der Bürgermeister St. Pöltens, als Vorsitzender des NÖ-Städtebunds vor wenigen Tagen mit Blick auf die aktuelle Debatte um die Reform des österreichischen Finanzausgleichs (zw. Bund, Ländern und Gemeinden).
Die jüngsten Vorschläge, die Steuerhoheit zugunsten der Bundesländer zu verschieben, würden „an den dringlichen Problemen vorbeigehen“ und die Debatte „auf eine sehr oberflächliche Ebene drücken“, warnte Matthias Stadler. Außerdem brächte dies „7 von 9 Bundesländern keine Vorteile“.
Der Städtebund Niederösterreich sei sachlich-fachlicher Diskussion aufgeschlossen. Vor allem bei einigen Steuern gebe es, äußerte Matthias Stadler, derzeit „große Baustellen“ und einen unbedingten Reparaturbedarf, nämlich bei der Erbschaftssteuer, Grunderwerbssteuer und bei der Grundsteuer. Diese beruhe immer noch auf „lang veralteten Einheitswerten“. Auch der Verfassungsgerichtshof habe dies schon moniert.
Und vor allem auch müsse die Grundsteuer als wichtigste Einnahmequelle der Städte und Gemeinden nach der Kommunalsteuer den österreichischen Kommunen „in vollem Ausmaß“ zur Verfügung stehen, betonte Matthias Stadler weiters.
„Das oberste Ziel einer Reform des Finanzausgleichs muss Steuergerechtigkeit heißen“, sagte er zusammenfassend. Aus Sicht des Städtebunds sei klarzustellen: Es müsse, so Stadler, „sichergestellt werden, dass die ohnehin schon stark belasteten Gemeinden finanziell nicht noch mehr ausgedünnt werden und die Grundsteuer in vollem Ausmaß den österreichischen Kommunen zur Verfügung steht“.
magzin.at
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