Mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung von Arbeit und Wohlstand in Österreich verlangt AKNÖ-Präsident und ÖGB-NÖ-Vorsitzender Hermann Haneder aus Anlass des morgigen „Tags der Arbeit“ am 1. Mai. Als konkrete Schritte zu diesem Ziel fordert Haneder die Einführung einer sechsten Urlaubswoche für Arbeitnehmer, ein sozial ausgewogeneres Steuersystem und eine deutliche Reduktion von Überstunden in den Betrieben zugunsten neuer Arbeitsplätze.
180.000 neue Arbeitsplätze statt 300 Mio. Über- und Mehrstunden
„Mehr als 300 Millionen Über- und Mehrstunden pro Jahr in diesem Land kosten bis zu 180.000 Arbeitsplätze“, argumentiert Hermann Haneder. Daher müssten dringend Anreize geschaffen werden, um Überstunden und Mehrarbeit in den Betrieben einzudämmen und dadurch neue Jobs für Arbeitssuchende entstehen zu lassen. Etwa durch eine Unternehmerabgabe auf Überstunden.
Sechste Urlaubswoche: Arbeitswelt ist wesentlich härter geworden
Auch die Einführung einer sechsten Urlaubswoche würde mehr Arbeitsplätze schaffen und damit Arbeit gerechter verteilen. Eine sechste Urlaubswoche wäre aber auch aus gesundheitlichen Gründen gerechtfertigt, so der AKNÖ-Präsident. „Wir wissen, die Arbeitswelt ist heute wesentlich härter als in den 80er-Jahren, als die fünfte Urlaubswoche eingeführt wurde“, sagte er.
Die Zahl der Berufserkrankungen, vor allem aus psychischen Gründen, sei deutlich gestiegen. „Dieser Veränderung müssen wir uns stellen. Den ArbeitnehmerInnen muss mehr Zeit für Erholung gegeben werden“, so Hermann Haneder.
Ungerechte Verteilung des Reichtums in Österreich
Außerdem bedürfe eines gerechteren, sozial ausgewogeneren Steuersystems in Österreich. „In kaum einem Land der EU ist Reichtum so ungerecht verteilt wie in Österreich. Es ist an der Zeit, hier mit Vermögensabgaben gegenzusteuern“, mahnt AKNÖ-Präsident Haneder.
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