Zum „Weltflüchtlingstag“ am 20. Juni gab es in St. Pölten einen „Umbrella March“. Das Büro für Diversität und mehrere Organisationen hatten dazu aufgerufen. Der gemeinsame Marsch mit orangenen „Regenschirmen“ durch die Innenstadt sollte auf die bedrohliche Situation der weltweit über 45 Millionen Flüchtlinge aufmerksam machen und die Politik „an ihre Verpflichtung erinnert werden, Menschen, die vor Krieg, Folter und politischer Verfolgung fliehen, unter Schutz zu stellen“.
Mehr Schutz und Rechte für Flüchtlinge in Österreich
Die Teilnehmer des Umbrella March forderten: keine Abschiebungen von Flüchtlingen in Krisenregionen; effektiver Zugang zum Arbeitsmarkt für Flüchtlinge; vollständiger Zugang zu Schul- und Weiterbildung für Asylsuchende.
UNHCR-Jahresbericht: Krieg weiterhin Hauptursache für Vertreibung und Flucht
Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni berichtete die UNHCR, das Flüchtlingshochkommissariat der UNO, dass Ende 2012 weltweit insgesamt über 45,2 Mio. Menschen (2011: 42,5 Mio.) auf der Flucht waren. Der höchste Stand seit 1994. Krieg sei weiterhin die Hauptursache für Vertreibung und Flucht. Vor allem Menschen in Entwicklungsländern (81 Prozent aller Flüchtlinge) sind betroffen.
46 Prozent der Flüchtlinge weltweit, so der wichtigste UNHCR-Jahresreport „Global Trends“ weiter, sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge stammt aus den fünf Staaten Afghanistan, Somalia, Irak, Syrien und dem Sudan. Neue Massenfluchtbewegungen gebe es außerdem aus Mali, Kongo, dem Sudan (Richtung Süd-Suden) und aus Äthiopien.
St. Pöltner Organisatoren des „European Umbrella March“
Organisiert wurde der „Umbrella March“ zum Weltflüchtlingstag in St. Pölten von der Betriebsseelsorge Traisental, vom Büro für Diversität St. Pölten, der Caritas Diözese St. Pölten, der Diakonie – Flüchtlingsdienst St. Pölten, dem Haus der Frau – Frauenhaus St. Pölten, von Südwind NÖ, von der Jugendbetreuung UMF – Emmausgemeinschaft St. Pölten und VISCH – Verein Integratives Schaffen.
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der UNHCR Global Trends Report ist kostenlos downloadbar unter:
UNHCR Global Trends Report
Foto: © mss/ Carina Nitsche