UNHCR: Hilferuf für afrikanische Flüchtlinge in Libyen

UNHCR-Camp-Tunesia
Flüchtlingscamp Choucha in Tunesien nahe der Stadt Ras Adjir an der Grenze zu Libyen (Foto: © UNHCR / A. Branthwaite)

Das UN-Flüchtlingshoch-kommissariat UNHCR bittet auch Österreich und Deutschland dringlich um Aufnahme afrikanischer Sub-Sahara-Flüchtlinge aus Libyen. Einige tausend, die aus Krisengebieten Afrikas nach Libyen geflüchtet waren, befänden sich in einer akuten Notsituation, so das UNHCR heute. Aufgrund des Bürgerkriegs in Libyen sei ein Verbleib für sie dort nicht weiter möglich. Mit einer Rückkehr in ihre Heimatstaaten würden sie ebenfalls ihr Leben gefährden.

Geordnete Aufnahme als einzige humanitäre Alternative

Michael Lindenbauer, UNHCR-Vertreter für Deutschland und Österreich: „Diese Flüchtlinge sind konkret gefährdet.“ Eine „geordnete Aufnahme“ sei für viele die einzige humanitäre Alternative, „denen sonst als Überlebensperspektive nichts bleibt als eine Flucht auf überfüllten und seeuntüchtigen Boten“. Österreich und Deutschland könnten „ein richtungsweisendes Signal für den internationalen Flüchtlingsschutz setzen“, indem sie sich der UNHCR-Initiative anschließen. Morgen wird es ein EU-Innenminister-Treffen in Brüssel geben.