Das unterirdische, geologische Speichern von CO2 soll es in Österreich nicht geben. Ein Gesetz zum Verbot der so genannten „Carbon Capture and Storage (CCS)“ wurde gestern vom Wirtschaftsministerium zur Begutachtung vorgelegt. „Wir sind uns mit Experten einig, dass diese Technologie noch nicht ausgereift ist“, sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Wichtig sei, die Investitionen jetzt – statt auf CCS – ganz auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz zu legen.
CCS – extrem teuer und hoch riskant
An der Erarbeitung des Gesetzes war auch das Umweltministerium beteiligt. Die Risiken und die Nachhaltigkeit der CCS-Technologie sei noch nicht ausreichend erforscht, betonte auch Umweltminister Niki Berlakovich. Anlass der Gesetzgebung ist eine neue EU-Richtlinie, die die Regelung des CCS-Einsatzes den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten überlässt.
Die Idee der „Carbon Capture and Storage“ (CCS) ist, klimaschädliches CO2 direkt bei seiner Entstehung in der Industrie aufzufangen, zu verdichten und in unterirdischen Lagerstätten zu speichern. Die CCS-Technologie sei noch nirgends erfolgreich im Einsatz, erklärte Greenpeace. Sie sei extrem teuer und hoch riskant. Ihre technische Ausreifung wäre außerdem erst 2025 zu erwarten. „Soviel Zeit bleibt im Kampf gegen den Klimawandel nicht mehr“, betonte Greenpeace, die das österreichische Verbot begrüßt.