Verbilligte Tarife für Handy-Telefonieren und mobiles Datenroaming im EU-Ausland seit 1. Juli

Mobilfunk im Urlaub
Unbedacht telefonieren, Fotos versenden und Surfen per Handy im Urlaub kann teuer kommen. Die EU hat jetzt zugunsten der Konsumenten ein Stück weit eingegriffen.

Seit 1. Juli sind mobiles Telefonieren und mobiles Datenroaming im EU-Ausland billiger, informierte die AKNÖ. Die EU hat per Verordnung die Preise gesenkt und folgende neue Höchstpreise festgelegt: 0,348 Euro pro Minute für aktive (ausgehende) Telefonate im EU-Ausland und 0,096 Euro pro Minute für passive (eingehende) Telefonate. Versandte SMS dürfen nur noch maximal 0,108 Euro kosten. Der SMS-Empfang ist nunmehr gratis.

Verbilligtes Datenroaming innerhalb der EU

Auch fürs Datenroaming (bei mobiler Internetnutzung, Download und Versand von Fotos, Videos, Musik usw. per Handy) wurde eine neue Preisobergrenze festgelegt: 84 Cent pro Megabyte. Immer noch teuer, warnt die AKNÖ. Denn ein Gigabyte (1024 MB) kostet damit immer noch bis zu 860 Euro.

Infopflicht, falls Kostenlimit erreicht wird

Mobilfunkbetreiber sind seit 1. Juli außerdem verpflichtet, ihre Kunden über das Erreichen eines Kostenlimits zu informieren – beim Datenroaming innerhalb der EU. Das Kostenlimit ist frei wählbar. Wurde vom Kunden kein Kostenlimit festgelegt, gelten 60 Euro automatisch als Obergrenze, so die AKNÖ. „Im Urlaub sollte man diese Meldungen aber keinesfalls ignorieren und gedankenlos weitersurfen“, sagt AKNÖ-Konsumentenschützer Michael Dunkl.

Mit der Meldung über das Erreichen des Kostenlimits muss der Mobilfunkbetreiber ab 1. Juli seinen Kunden auch darüber informieren, welche Kosten für die weitere Nutzung mobiler Datendienste anfallen und welche Möglichkeiten dafür bestehen. „Reagieren die KundInnen nicht auf diese Informationen, haben die Heimatnetzbetreiber die Erbringung und Verrechnung der Datenroamingdienste unverzüglich einzustellen“, teilt die AKNÖ mit.

Vor Auslandsfahrten beim Mobilfunkbetreiber nachfragen

Der kleine Schutz durchs Kostenlimit gilt aber nicht außerhalb der EU. Generell empfiehlt die AK, sich vor dem Urlaub oder anderen Auslandsfahrten beim eigenen Mobilfunkbetreiber gut zu informieren. Bei der Nutzung von öffentlichem WLAN am Urlaubsort sollte auf eine Verschlüsselung geachtet werden.

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