Vollständige Kernschmelze im AKW Fukushima bereits kurz nach dem Tsunami

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"Die Bevölkerung darf ihr Vertrauen offenkundig nicht in die Atomindustrie setzen", so Greenpeace. Erst zwei Monate nach der Kernschmelze im AKW Fukushima hat der Betreiber Tepco diese jetzt zugegeben. (Foto: © Grum_l / fotolia.com)

Im Reaktor 1 des zerstörten AKW Fukushima ist es bereits 16 Stunden nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami am 11. März zur vollständigen Kernschmelze gekommen. Das hat gestern erstmals, entgegen allen bisherigen Berichten, die japanische Betreiberfirma Tepco öffentlich zugegeben.

Greenpeace kritisierte daraufhin heute schärfstens die Informationspolitik von Tepco und der japanischen Regierung. „Die Bevölkerung darf ihr Vertrauen, wenn es um den Schutz ihrer Gesundheit und um ihre Sicherheit geht, offenkundig nicht in die Atomindustrie setzen“, so Niklas Schinerl, Atomsprecher von Greenpeace.

Kühlwasser und Meer dadurch hoch radioaktiv verseucht

„Tepco hat“, so Schinerl weiter, „somit schon damals gewusst, dass das Wasser, das sie zur Kühlung in den Reaktor 1 pumpten, hoch kontaminiert wieder herauskommen wird.“ Damit seien enorme Mengen stark verstrahlten Wassers in den Ozean freigesetzt worden, die die Ostküste Japans auf lange Zeit radioaktiv verseuchten. Tepco müsse außerdem endlich genaue Informationen über die Reaktoren 2 und 3 herausgeben.