Wahlen Krems: SPÖ erstmals stärkste Partei. Starke Stimmenverluste für VP Krems. Inge Rinke erklärt Rücktritt.

Erstmals seit 1955 errang die SPÖ bei den gestrigen Wahlen in Krems die Mehrheit im Gemeinderat. Die VP Krems erlitt eine schwere Wahlniederlage und ist nun nur noch zweitstärkste Fraktion. FPÖ, KLS und Grüne kamen auf Stimmen- und Mandatszugewinne. Die neue Bürgerliste UBK schaffte auf Anhieb den Einzug ins Stadtparlament. Bürgermeisterin Inge Rinke erklärte noch am Wahlabend ihren Rücktritt.
Steiner Tor in Krems - ein Wahrzeichen der Stadt
Die Stadt Krems hat gewählt: SPÖ vor ÖVP nun stärkste Partei.

Erstmals seit 1955 errang die SPÖ bei den gestrigen Gemeinderats­wahlen in Krems die Mehrheit. Sie erhielt 37,88 Prozent der Stimmen (2007: 37,5 %) und ist künftig mit 16 Mandaten (2007: 16) stärkste Fraktion im Kremser Gemeinderat. SPÖ-Spitzenkandidat Vizebürger­meister Reinhard Resch bezeichnete das Ergebnis als historischen Wahlsieg. Mit 5.318 erhaltenen Wählerstimmen konnte die SPÖ ihr Ergebnis gegenüber 2007 leicht verbessern (2007: 5.184).

Bürgermeisterin Inge Rinke erklärte ihren Rücktritt

Eine schwere Wahlniederlage erlitt hingegen die Volkspartei Krems mit Spitzenkandidatin Bürgermeisterin Inge Rinke. Sie erklärte noch am Wahlabend ihren Rücktritt. Die VP Krems verlor 5 Mandate und ist künftig nur noch zweitstärkste Fraktion mit nunmehr 15 Mandaten. Ihr Stimmenanteil sank von 46,26 Prozent im Jahr 2007 auf jetzt 36,18 Prozent (5.080 Stimmen gegenüber 6.395 im Jahr 2007).

Kleine Parteien erzielen Stimmenzuwächse und Mandatsgewinne

Größere Stimmenzuwächse und Mandatsgewinne gab es nur bei den kleineren Parteien. Die FPÖ als weiterhin drittstärkste Fraktion erhielt 7,98 Prozent der gültigen Wählerstimmen (2007: 5,86 %) und ist im neuen Gemeinderat mit nunmehr 3 statt 2 Mandaten vertreten.

Die KLS („Kommunisten und Linkssozialisten“) als weiterhin viert­stärk­ste Kraft erhöhte ihren Stimmenanteil von 4,2 auf 6,9 Prozent und stellt nunmehr 2 Mandatare statt bisher 1 im Kremser Gemeinderat.

Ebenso die Grünen. Sie verbesserten ihre Wählerzustimmung auf 5,03 Prozent (2007: 3,87 %). Damit sind 2 Mandate (plus 1) verbunden. Mit 2 Mandaten im neuen Gemeinderat vertreten ist auch die erstmals angetretene Wählerliste UBK („Unabhängige Bürger für Krems“), die 4,73 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte.

Die Wahlbeteiligung betrug 62,6 Prozent (2007: 65,9 %). 23.060 Kremserinnen und Kremser waren wahlberechtigt.

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Vorläufiges Endergebnis der Gemeinderatswahl 2012
in der Stadt Krems:

Wahlberechtigte: 23.060
Gültige Stimmen: 14.442 Stimmen
Wahlbeteiligung: 62,63 Prozent

SPÖ: 5318 Stimmen / 37,88 Prozent / 16 Mandate
(2007: 5184 Stimmen / 37,50 Prozent / 16 Mandate)
VP Krems: 5080 Stimmen / 36,18 Prozent / 15 Mandate
(2007: 6395 Stimmen / 46,26 Prozent / 20 Mandate)
FPÖ: 1120 Stimmen / 7,98 Prozent / 3 Mandate
(2007: 810 Stimmen / 5,86 Prozent / 2 Mandate)
KLS: 969 Stimmen / 6,9 Prozent / 2 Mandate
(2007: 583 Stimmen / 4,22 Prozent / 1 Mandat)
Grüne: 706 Stimmen / 5,03 Prozent / 2 Mandate
(2007: 535 Stimmen / 3,87 Prozent / 1 Mandat)
UBK: 664 Stimmen / 4,73 Prozent / 2 Mandate
GFK: 182 Stimmen / 1,30 Prozent / 0 Mandate
(2007: 166 Stimmen / 1,20 Prozent / 0 Mandate)

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Foto: © Stadt Krems / Günter Kargl
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