Weingenuss hat tiefe historische Wurzeln in St. Pölten

„Wein und Weingenuss haben auch in St. Pölten tiefe historische Wurzeln“, sagt Eva Prischl, die das Kellergassenfest St. Pölten jedes Jahr organisiert. „Das ist einer der Gründe, warum wir das wunderbare Thema Wein in St. Pölten immer stärker aufgreifen.“ Eva Prischl leitet die Tourismusabteilung der Stadt St. Pölten. Aber auch seitens der Winzer wird das so gesehen. „Die Wertschätzung der St. Pöltner für Qualitätsweine und unser Weinbaugebiet Unteres Traisental wird immer größer“, sagt Tom Dockner, der „Hauptstadtwinzer 2014“, im Gespräch mit magzin.at.

Kärnter Musiker spielen auf – mit steirischer Harmonika und „Teufelsgeige“

Auch Most und regionale Feinschmeckereien aus dem Most- und dem Waldviertel sind beim St. Pöltner Kellergassenfest dabei. Zudem werden Kärntner Musiker für schwungvolle Stimmung sorgen, die der Bürgermeister von Kötschach-Mauthen im Kärntner Gailtal mitbringt. „Das ist genau die Art von Musik, die bei einem Kellergassenfest hervorragend ankommt“, verspricht Eva Prischl gegenüber magzin.at. Aufspielen wird das Duo „Fradl & Tindo“ mit steirischer Harmonika und „Teufelsgeige“. Singen wird auch ein junges Männergesangsquartett, die „4tissimo“.

Kommen wird zum Kellergassenfest am 9.11. auch die „Käsekönigin“ aus Kötschach-Mauthen in Kärnten. Aber auch die „Dirndl-Königin“ aus dem schönen Pielachtal (Dirndltal) südwestlich St. Pöltens. „Es sind sozusagen mehrere Hoheiten diesmal beim Kellergassenfest vertreten“, freut sich Eva Prischl mit einem Lächeln.

Hofkas und Spanferkel aus Wilhelmsburg, Karpfen aus dem Waldviertel

Käse und Wein, Fisch und Wein sind zwei der kulinarischen Themen beim diesjährigen Kellergassenfest. Mit Käsevariationen werden die Wilhelmsburger Hoflieferanten aufwarten. Mit Karpfensticks wird das Obere Waldviertel zum Kellergassenfest der St. Pöltner beitragen, das Stadtwirtshaus Hopferl aus Gmünd. Auch wer Deftigeres sucht, wird es finden, nämlich: Wilhelmsburger Spanferkel. „Ich denke, das ist ein sehr stimmiges Programm“, sagt Eva Prischl.

Mostbaron Moderbacher & die Herzerl-Mitzi mit Lebkuchen

Auch Maroni und die Lebkuchen der Herzerl-Mitzi aus St. Aegyd am Neuwalde wird es geben. Und freilich, nicht zu vergessen, besten Most vom bekannten Mostbaron Moderbacher aus Obergrafendorf, das nur wenige Kilometer von St. Pölten entfernt liegt. Der Mostbaron Moderbacher wird auf der Terrasse des Rendl-Heurigen beim Kellergassenfest residieren, wo auch die Festeröffnung durch den Bürgermeister St. Pöltens, Matthias Stadler, stattfindet. Aus dem zu St. Pölten nahe gelegenen Pielachtal (Dirndltal) wird es außerdem Edelschnäpse und Dörrobst geben.

Kellergassenfest St. Pölten – viele Einheimische und Gäste aus ganz Österreich

„Das St. Pöltner Kellergassenfest ist beim Publikum mittlerweile sehr gut angekommen“, sagt Tom Dockner, St. Pöltens „Hauptstadtwinzer 2014“. „Es spricht für Qualität, dass viele Gäste jedes Jahr wieder­kom­men und dass es so viele Besucher gibt.“ Allein im Vorjahr gab es geschätzte 4000 bis 5000 Gäste.

Zwei Tage nach dem St. Pöltner Kellergassenfest wird Tom Dockners „Hauptstadtwein 2014“ für St. Pölten die Weintaufe erhalten. Es ist ein Grüner Veltliner, der „Dialog“ heißen wird. „Der Grüne Veltliner“, sagt Tom Dockner, „gedeiht auf unseren Kalksteinböden im Traisental einfach hervorragend.“ Einige der Qualitätsweine des jungen Winzers wurden bereits preisgekrönt. „Meine Familie und ich präsentieren unsere Weine in vielen Bundesländern“, erzählt Dockner. „Es ist dann schön, zu sehen, dass das St. Pöltner Kellergassenfest nicht vor von Einheimischen, sondern auch von Gästen aus ganz Niederösterreich, aus Wien, Oberösterreich und ganz Österreich angenommen wird.“

Junge Winzer, junge Musiker – auch viele junge Leute kommen

„Was mich außerdem sehr freut“, fügt Eva Prischl dem Ganzen hinzu, „ist, dass auch viele junge Leute das St. Pöltner Kellergassenfest besuchen – im Alter von 25 bis 35 Jahren.“ Sie tragen auf gute Weise zum besonderen Flair und zur guten Stimmung bei. „Auch sind einige der Akteure beim Kellergassenfest junge Leute, was bemerkenswert ist.“ Nämlich manche der Winzer, die Kärntner Musiker oder etwa der Hofkas-Hoflieferant aus Wilhelmsburg.

Auch das sieht Tom Dockner ganz ähnlich. Auch er freut sich auf die bunte Mischung aus Jung und Alt. „Zu unseren Kellergassenfesten kommen nicht nur Ältere, die gute Weine schätzen, sondern auch sehr viel junges Publikum ist da unterwegs“, so Tom Dockner, der als sehr junger Winzer schon sehr erfolgreich ist.

St. Pölten plant neues Innenstadt-Weinfest nach Vorbild von Linz

Spannend sind auch die weiteren Zukunftsaussichten für Wein und Weingenuss in St. Pölten, da sie der NÖ-Landeshauptstadt unstrittig zur Herzensangelegenheit geworden sind. Aufgrund des Erfolgs des St. Pöltner Kellergassenfests und der vielen guten Winzer im benachbarten Weinbaugebiet Unteres Traisental will St. Pölten seine Beziehungen zu Wein und Winzern bald schon noch mehr vertiefen.

Ein großes Weinfest alljährlich in der Innenstadt St. Pöltens, nach dem Vorbild von Linz, ist bereits in Planung. „Vielleicht im Jahr 2014, vielleicht 2015 wird es das erstmals geben. Wir arbeiten jedenfalls schon daran, diese Idee umzusetzen“, verrät Eva Prischl. „Das wäre unser nächster Schritt, das Thema Wein mit der Landeshauptstadt St. Pölten, die ja sehr kulturträchtig ist, zu verbinden. Und Wein und Kultur harmonieren bekanntlich sehr gut.“ Entsprechend bietet übrigens nun auch das Festspielhaus St. Pölten seit Saisonbeginn seinen Gästen Qualitätsweine aus dem Unteren Traisental.