Krems ist auch Industriestandort. Das ist bekannt, aber doch zu wenig. Darum hat die Stadt Krems ein Wirtschaftsportal im Internet geschaffen. „Es wurde uns klar, dass wir mehr Werbung auch für unsere Industrie machen wollen. Um die Qualität und die Leistungen unserer international erfolgreichen Unternehmen hervorzuheben“, sagt Krems Bürgermeisterin Inge Rinke im Gespräch mit magzin.at.
Kremser Wirtschaftsportal – guter Überblick über Industrie, Wirtschaft und Infrastruktur
Das neue Wirtschaftsportal für Krems ist schnell zu finden unter: wirtschaftsstandort.krems.at. Und gibt einen guten und klaren Überblick – über Umfang und Vielfalt der Industrie und Wirtschaft in Krems, über seine hervorragende Infrastruktur und seine ausgezeichnete Lage.
„Krems hat beste Voraussetzungen, sich als Wirtschaftsstandort sehr gut zu entwickeln“, sagt Jürgen Erber von der Firma Hydro Ingenieure. Er hat das Wirtschaftsportal gemeinsam mit der Stadt Krems entwickelt. In Zusammenarbeit dort mit Gottfried Weber. Erber leitet bei Hydro Ingenieure den Bereich Gemeinde-, Standort- und Regionalentwicklung.
„Tue Gutes und rede darüber“ – 1.762 Betriebe in Krems
Die größten Industriebetriebsgruppen in Krems sind die Voest (Stahlverarbeitung) und der Dynea Industrial Park (Chemie ) – mit 794 bzw. 493 Beschäftigten. Sehr bekannt sind freilich auch Eybl oder etwa Stiefler, die alle erfolgreich für österreichische und internationale Märkte produzieren. Ingesamt gibt es heute in Krems, alle Branchen zusammen, 1.762 Betriebe – um fast 370 mehr als noch vor 10 Jahren (ein Plus von 26,3 %).
„Tue Gutes und rede darüber“, sagt Erber. Es ist das Motto des Wirtschaftsportals. Nicht nur Investoren, sondern auch die Kremser Bürger können nun mehr über ihre leistungsstarke Wirtschaft erfahren. „Mir ist das Wirtschaftsportal wichtig. Auch die Kremser Wirtschaft hat gesagt, wir sollten uns gemeinsam mehr präsentieren“, erklärt Bürgermeisterin Rinke, die den Auftrag erteilte, das Wirtschaftsportal zu erstellen.
Standortvorteil Donauhafen – Krems ist trimodal
Eine ganz große Stärke von Krems sind die Donau-Lage und der Donau-Hafen. Sie sind besonders wichtig für die Industrie. Das heißt, Krems ist trimodal: Im Mierka Donauhafen Krems können Güter zwischen Lkw, Bahn und Schiff „umgeschlagen“ (verladen) werden. Das heißt, es gibt drei Transport-Modi. Krems ist „trimodal“.
Vom Hafen Krems aus sind Schiffe unterwegs nach Südosteuropa, ans Schwarze Meer und hinauf nach Deutschland in den Rhein und weiter bis zu den Großseehäfen Rotterdam und Antwerpen. Außer in Krems ist das in Österreich sonst nur in Wien, Linz und am Ennshafen möglich.
„Für Investoren ist Erstinformation entscheidend“
Das Kremser Wirtschaftsportal soll Investoren helfen, die Stärken des Standorts Krems schnell zu überblicken. „Für einen Investor ist eine kompakte Erstinformation enorm wichtig“, sagt Jürgen Erber. Er hat früher selbst für einen großen Einzelhandelskonzern Betriebsstandorte in Österreich gesucht und geprüft. Er weiß daher, worauf es ankommt.
Beste Lage in der „Vienna Region“ und in „Centrope“
Das Wirtschaftsportal beschreibt nicht nur die sehr gute Infrastruktur und Verkehrsanbindungen von Krems. Es zeigt auch die Wirtschaftsgroßräume, in denen Krems eine hervorragende Lage hat: die „Vienna Region“ mit 3,5 Mio. Einwohnern und 45 Prozent der österreichischen Wirtschaftsleistung. Zu ihr zählen Niederösterreich, Wien und das Burgenland.
Und der Wirtschaftsgroßraum „Centrope“ mit 7 Mio. Einwohnern. Ein großer boomender Markt, attraktiv für Wirtschaft und Industrie. Zu „Centrope“ zählen außer der „Vienna Region“ auch noch die angrenzenden Gebiete Südtschechiens, Westungarns und der Westslowakei.
Betriebsansiedlung erwünscht – Dynea Industrial Park bis Bio Science Park
Weiters dargestellt sind im Wirtschaftsportal die Betriebsansiedlungsflächen in Krems. Sie bieten Platz und hochwertige Infrastruktur für Neuansiedlungen, wie detailliert im Wirtschaftsportal beschrieben. Für die Industrie sind das der „Industriepark“ gegenüber dem „Gewerbepark“. Der Donauhafen Krems, der „Dynea Industrial Park Austria“ und der „Bio Science Park“.
Alle diese Flächen liegen im Osten von Krems, relativ nah zueinander. Sie beeinträchtigen dadurch nicht, wie man hier sehr gut weiß, die Wohnqualität und den Tourismus in Krems.
Biotechnologie im NÖ-Technopol Krems: Kooperation mit Donau-Universität und IMC Fachhochschule
Krems ist außerdem ein NÖ-
Im Biotechnologie Zentrum (BTZ), gelegen im Bio Science Park, sind u.a. Arthro Kinetics Biotechnology, Cell Med Research und Fresenius Medical Care Adsorber Tec angesiedelt. „Hier haben wir zur Zeit etwa 120 Arbeitsplätze, davon bei Fresenius an die 30“, erklärt Bürgermeisterin Inge Rinke. Der deutsche Mutterkonzern Fresenius Medical Care ist DAX-börsennotiert und Weltmarktführer bei Dialyseprodukten und -dienstleistungen (Blutreinigung).
Noch kein Groschen für Baxter
Auch Baxter – weltweit agierender US-Konzern für Pharma und Medizintechnik, mit dem großen Tochterunternehmen Baxter Österreich – sollte nach Krems kommen. Und hatte auch schon gebaut. „Baxter hat das große Gebäude nicht verkauft. Es wird instand gehalten. Die Unternehmensleitung hat uns versprochen“, so Rinke, „dass auf jeden Fall ein Betrieb kommt.“
Hat Baxter bereits Förderungen erhalten, wird oft gefragt? „Weder das Land NÖ noch die Stadt Krems haben bisher einen Groschen bezahlt. Baxter bekommt erst dann Förderungen, wenn alles komplett ist“, betont Bürgermeisterin Rinke.
das Wirtschaftsportal Krems finden Sie unter:
http://wirtschaftsstandort.krems.at
ausführliche Informationen zur Wirtschaft in Krems finden Sie in magzin.at auch im Artikel:
Kremser Wirtschaft wieder im Aufwind – Industrie, Trimodalität und neue Investitionen