Zukunftsbefragung 2035: Regionalprodukte und Erneuerbare Energien gewünscht

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Was sind unsere größten Zukunftssorgen mit Blick auf das Jahr 2035? – Verknappung der Ressourcen, Konflikte wegen sozialer Ungleichheit und die Klimakatastrophe. Das besagt die „Zukunftsbefragung 2035“, die die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technologie (ÖGUT) heute in Wien veröffentlichte. Mehr Mut in der Politik ist außerdem gefragt. Der Umstieg auf Regional- und Bioprodukte sowie Erneuerbare Energien erscheint vielen als vorstellbar.

Mehr Mut der Politik zu Reformmaßnahmen

Zur Lösung der  Zukunftsprobleme wünscht sich ein Großteil, dass die Politik mehr Mut zeigt, sinnvolle Reformmaßnahmen umzusetzen. Befragt wurden mehr als 1.100 Entscheidungsträger in Unternehmen, Staatsverwaltung, Wissenschaft und Non-Profit-Organisationen (NPOs).

Große Zustimmung findet eine „ökologische Steuerreform“. Gemeint ist damit eine höhere Besteuerung von Ressourcen (Treibstoffen, Strom und Boden) bei gleichzeitig deutlicher Steuerentlastung von Arbeit. Eine höhere Steuerbelastung für Vermögen und Finanztransaktionen wird ebenfalls mehrheitlich begrüßt. „Eine umfassende Steuerreform im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ist längst fällig und wird von einer großen Mehrheit mitgetragen“, kommentierte dies Herbert Greisberger, Generalsekretär der ÖGUT.

Regional- und Bioprodukte als persönlicher Beitrag

Fast alle Teilnehmer der Zukunftsbefragung äußerten ihre Bereitschaft, den eigenen Lebensstil zu ändern, um den Ressourcenverbrauch zu senken. Vor allem der Umstieg auf regional produzierte Waren und auf Bioprodukte sowie auf erneuerbare Energien ist für sie gut vorstellbar. Auf Ablehnung stößt hingegen bei fast der Hälfte ein Einkommensverzicht als Beitrag zur Ökologisierung.

Mehr Mitsprache in der Politik

Um die großen Zukunftsaufgaben zu meistern, sollte der Staat nicht auf seine Leitungsrolle verzichten, ist die Ansicht einer klaren Mehrheit. Auch die Einschränkung staatlicher Leistungen – im Bereich Bildung, Gesundheit und Pensionen – wird abgelehnt. Einen Nachholbedarf sehen viele in Sachen Bürgermitsprache in der Politik. Rund 85 Prozent der von ÖGUT zwischen Juli und September Befragten wollen mehr Mitbestimmungsrechte für Bürger und Bürgerinnen auf politischer Ebene.