NÖ-Exportbetriebe zuversichtlich für 2015
ecoplus und WKNÖ präsentierten gestern in Wien die Ergebnisse einer Exportumfrage: Die Mehrheit der NÖ-Exportbetriebe, vor allem in der Industrie, blickt positiv ins kommende Wirtschaftsjahr 2015. Vorgestellt wurde auch eine aktuelle Befragung der NÖ-Russland-Exporteure.
Trotz weiter rückläufiger Konjunktur in der Eurozone und weiter schwächelnder Weltwirtschaft sind Niederösterreichs Exportunternehmen für nächstes Jahr guter Dinge. Gestern präsentierten ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes NÖ, und die WKNÖ in Wien die Ergebnisse einer Exportumfrage. „Die Mehrheit von Niederösterreichs Exportunternehmen blickt optimistisch in das kommende Wirtschaftsjahr“, resümierte NÖ-Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.
NÖ-Exportindustrie besonders optimistisch
Grundlage dieser Einschätzung ist eine Studie, die vom market Institut, Linz, durchgeführt wurde. 305 niederösterreichische Export-Betriebe waren dazu telefonisch befragt worden (im April/Mai). Demnach äußerte zu diesem Zeitpunkt knapp die Hälfte der exportierenden Industriebetriebe Niederösterreichs die Erwartung, dass das Wirtschaftsjahr 2015 einen Anstieg der Exporte bringen werde.
In Gewerbe/Handwerk waren 40 Prozent der Ansicht, dass sich nächstes Jahr ihre Exportumsätze weiter verbesserten, in Handel und Dienstleistung aber nur 30 Prozent. „Vor allem jene Unternehmen, die bereits jetzt einen größeren Exportanteil besitzen, sind deutlich zuversichtlicher“, erläuterte Petra Bohuslav.
Ukraine-Krise: 45 Prozent betroffen
Von September bis Anfang Oktober wurde wegen der Ukraine-Krise zusätzlich eine Befragung niederösterreichischer Russland-Exporteure durchgeführt. Demnach konstatieren 45 Prozent dieser Exportbetriebe (107 wurden telefonisch vom market Institut befragt) Auswirkungen auf ihre Geschäfte – von Verzögerungen bis zum Komplettausfall.
WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl erinnerte, dass das Exportförderprogramm „go international“ den betroffenen Unternehmen eine finanzielle Hilfe bietet, neue Fernexportmärkte zu erschließen („Russland-Paket“, Kofinanzierung bis zu 30.000 Euro). Eine Doppelstrategie sei zu empfehlen, führte Zwazl weiter aus: 1. Kontakte nach Russland nicht abreißen lassen; 2. neue Exportmärkte aufschließen.
Landesrätin Petra Bohuslav unterstrich, dass noch viele Exportpotentiale für NÖ-Unternehmen schlummerten. Die zentrale geographische Lage Niederösterreichs, aber auch die Innovationskraft, hohe Produktqualität und die gut qualifizierten Mitarbeiter der heimischen Unternehmen „tragen wesentlich zum Stimmungshoch unter den Unternehmern bei“, so Petra Bohuslav.
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